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BUSS UND BETTAG 2007 |
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Alle Religionen waren der Einladung zum Kirchspielgottesdienst am Bußund Bettag gefolgt. An der Liturgie des ev. Gottesdienstes wirkten Konfirmandinnen, zwei Kirchenvorsteher und Mitglieder des Frauenkreises mit. In der Predigt ging es um das Thema des Buß- und Bettags: Bilanz zu ziehen - um dort, wo Entwicklungen sich als negativ erweisen, umzukehren. Sich der Frage auszusetzen: was habe ich getan, um Frieden und Gerechtigkeit voran zu bringen? Die Ethik der vier Religionen Buddhismus, Judentum, Islam und Christentum sagt dazu übereinstimmend: Jeder Mensch soll dem anderen das zugestehen, was er für sich selbst wünscht, und er soll umgekehrt niemandem zufügen, was er selbst nicht erfahren möchte. Nach dem Gottesdienst wurden die Gäste gebeten, typische Grundzüge ihrer Religion vorzustellen. Sabine Gerbich, Leiterin des Buddhistischen Zentrums Mainzlar, bezog sich anhand der Buddha-Statue auf das Ziel der buddhistischen Praxis: die Befreiung vom Kreislauf des Leidens. Manfred de Vries (Vorstand der Jüdischen Gemeinde Bad Nauheim) zeigte die Torarolle, den Chanukka-Leuchter und benannte Parallelen zwischen dem christlichen Buß- und Bettag und dem jüdischen Jom Kippur-Fest. Ünit Firat von der muslimischen „Gemeinde der guten Sitten“ in Lollar trug eine Sure in arabischer Sprache vor, die Mesut Özdemir übersetzte.
Der Frauenkreis und Kirchenvorstand Kirchberg I bedankte sich bei den Gästen mit einem Bild der Kirchberger Kirche, versehen mit einer Widmung. Nach dem offiziellen Teil entwickelten sich bei Getränken und Gebäck an den Bistrotischen in der Kirche angeregte interreligiöse Gespräche zwischen den Gästen und den zahlreichen Gemeindemitgliedern des Kirchspiels. Man beschloss, die freundschaftlichen Kontakte weiter zu pflegen.
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