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NEUES PROJEKT |
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Neues Projekt
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Die Schule „Lirio des los Valles“ (Lilie der Täler) in Léon, die von den Kirchberger Gemeinden sowie einem wachsenden Freundeskreis des Projektes seit vielen Jahren unterstützt wird, hat sich prächtig entwickelt. Sie ist als ev. Schule in einem konservativ-katholischen Land inzwischen staatlich anerkannt und hat SchülerInnen mit so guten Leistungen hervor gebracht, dass bereits eine Vielzahl von Stipendien vergeben wurden. Das ist eine einmalige Chance für die Kinder, der Armut zu entkommen und sich eine bessere Zukunft zu erarbeiten. Laufend werden die Gebäude erweitert, weil immer mehr Eltern ihre Kinder schicken. Auch weiterhin ist die Schule aber auf unsere Unterstützung angewiesen, damit die Schulspeisung stattfinden kann und die LehrerInnen, die vielfach ehrenamtlich außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitszeit unterrichten, einen bescheidenen Lohn erhalten. Wir unterhalten inzwischen eine Internetseite, wo Sie stets die neuesten Nachrichten bekommen, sobald wir wieder nach Nicaragua reisen: http:/www.lirio.de.
Inzwischen ist Benjamin Cortés, Pfarrer und Leiter der ev. Universität Managuas, ehemaliger Kollege von Uwe Martini, mit einem weiteren Projekt an uns heran getreten und bat um Hilfe. Dieses Projekt wollen wir Ihnen kurz vorstellen. Es handelt sich um ein ganz ähnliches Konzept wie das „unserer“ Schule: die Kinder in einem Armenviertel soll möglichst gute Voraussetzungen mit auf den Weg bekommen, um etwas aus ihrem Leben machen zu können. Im „Barrio Nuevo“ („Neues Viertel“, Name des Ortsteils) fängt man damit schon sehr früh an, nämlich im Kindergarten. Viele der Mütter, die ihre Kinder in bitterer Armut großziehen müssen, sind gezwungen, etwas dazuzuverdienen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Löhne sind gering, und viele Familien haben eine ganze Reihe Kinder. Die Frauen suchen sich eine Nische, wo sie Geld verdienen können. Viele kochen einfache Mahlzeiten, die sie auf den Straßen anbieten, andere verkaufen Zeitungen, Getränke und Süßigkeiten; wer viel Glück hat, arbeitet für einen Hungerlohn in einem besser gestellten Haushalt.
Natürlich kommen die Kinder dabei zu kurz. Viele lungern auf der Straße herum, andere arbeiten selbst unter z.T. gefährlichen, gesundheitsschädigenden Bedingungen z.B. als Auto- Fensterputzer an den belebtesten Kreuzungen in der Stadt. Hier möchte das Projekt Abhilfe schaffen, indem es einerseits eine sichere Unterbringung der Kinder gewährleistet (incl. einer Mahlzeit), andererseits aber auch schon im Kindergartenalter auf die Grundschule vorbereitet. Der Kindergarten ist bereits fertig gestellt. Viele haben mitgewirkt: Benjamins Sohn ist Architekt und hat das Gebäude umsonst entworfen, die Väter haben unter fachkundiger Anleitung gebaut, viele Sach- und Geldspenden sind eingegangen, auch von unseren Gemeinden. Immerhin vier Jahre hat es gedauert, oft unterbrochen durch Zwangspausen, wenn Geld fehlte - aber nun ist es soweit, und wir waren bei der Einweihung dabei, von der auch die Bilder stammen.
Nach dem Gottesdienst gab es ein kleines Fest, in dessen Rahmen sich die Gemeinde herzlich bei uns - und d.h. bei Ihnen - bedankt hat für die Unterstützung.
Im GZ Staufenberg hängt die Urkunde, die Benjamin Cortés Jutta Martini überreicht hat, und unsere Kollekten sammeln wir im GZ seitdem in dem Holzgefäß, das wir unserer Gemeinde als Gruß mitbringen durften.
Die Unterhaltung eines Kindergartens kostet aber Geld, und nachdem wir uns überzeugt haben, dass es sich um ein solides Projekt handelt, werden wir die „Nicaragua-Spenden“ zwischen den Projekten aufteilen, wie es gerade nötig ist. Wie immer gilt: jeder Cent kommt an ohne Abzug. Ihnen danken wir herzlich für Ihre Unterstützung!
Jutta und Uwe Martini
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