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BAUPHASE 4 |
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Das 17. und 18. Jahrhundert
Die Schriftquellen im Pfarramt Staufenberg und für das 18. Jahrhundert jene im Gemeindearchiv ergeben nur geringe Hinweise auf Baumaßnahmen an der Kirche. Üblicherweise und immer wiederkehrend sind die Gelder, die den Steindeckern gezahlt werden, um das Dach neu auszubessern. Ebenso sind Ausgaben für die Reparatur von Fenstern in diesen Rechnungen enthalten, ein Posten, der im Prinzip bei jedem Kirchenbau im 17. und 18. Jahrhundert vermerkt ist.
Größere Baumaßnahmen scheinen jedoch, so der Quellenbestand, im Verlaufe des 17. Jahrhunderts nicht durchgeführt worden zu sein. Insbesondere ist kein Einbau von Emporen oder einer Kanzel mit den entsprechend größeren Summen vermerkt. Dies widerspricht in der Tat einigen Befunden in der Kirche. So ist der Treppenverschlag der heutigen Kanzel auf jeden Fall in das späte 17. Jahrhundert, vielleicht in die Zeit um 1700 zu datieren, ohne dass hierfür ein Quellenbeleg existieren würde. In diesem Zusammenhang ist auch ein Ausstattungsstück zu nennen, das sich auf der Empore findet. Es handelt sich um eine auf sechs schräggestellten Beinen ruhende Bretterbank mit einfacher Rückenlehne, die auf drei senkrechten Hölzern aufgeblattet ist. Das mittlere ist balusterartig profiliert und trägt die Inschrift "1654 magnus volck von mantzler".
Die Frage, wann die hochrechteckigen Fenster in der Südmauer sowie in der Vermauerung des Triumphbogens eingebaut wurden, ist schwer zu entscheiden. Stilistisch könnten sie der 2. Hälfte des 18., aber auch noch dem frühen 19. Jahrhundert angehören. Ein entsprechender Betrag ist in den Rechnungen jedoch nicht aufzufinden, so dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass sie barockisierend bei einer Baumaßnahme des 19. Jahrhunderts, die weiter oben behandelt wird, eingebaut wurden. Ein ähnliches Datierungsproblem gibt es für die Kirchentüre, die aufgrund ihrer Beschläge in das frühe 19. Jahrhundert, aufgrund ihres zimmermannstechnischen Aussehens durchaus noch in das späte 18. Jahrhundert datiert werden kann und eventuell mit einer Notiz von 1788 in Verbindung zu bringen ist, bei der für eine Kirchentüre und eine Treppe Ausgaben bezahlt werden.
Zusammenfassend ergibt sich aufgrund der Schriftquellen und des baulichen Bestandes der Kirche, dass in dem hier behandelten Zeitraum von etwa 200 Jahren fast nichts neu gemacht bzw. renoviert wurde oder sich weder in den Schrift-, noch in den materiellen Quellen Spuren von umfassenden Baumaßnahmen erhalten haben.
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