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SOMMERKIRCHE
 

Von der Leichtigkeit, im Sommer Kirche zu sein.
Sommerkirche im Lumdatal zum Thema "Schöpferlob klingt" am 17. August in der Kirchbergerg Kirche


Viel zu der Leichtigkeit beigetragen haben die jazzigen, lateinamerikanisch durchwobenen Melodien und Rhtythmen von Jaqueline und Peter Herrmann, die mit Querflöte und Gitarre gleich zu Beginn des Gottesdienstes mit dem Stück "Afro-Country" einen Impuls gaben, der die Menschen in der überraschend gut besuchten Kirchberger Kirche in die richtige sommerliche Stimmung versetzten. So wie Flöte und Gitarre harmonierten, sich gegenseitig lockten, miteinander sich verwoben, so entwickelte sich das Motiv eines sommerlichen Lebensgefühles voller Leichtigkeit und fließender Lebensfreude. Pfarrerin Martini konnte dieses Motiv aufnehmen und in der liturgischen Sprache des Gottesdienstes auf andere Weise zum Klingen bringen. "Morgenlicht leuchtet", sang die Gemeinde unterstützt durch eine An singgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Mainzlarer "Voice Factory" unter Leitung von Daniela Werner. Auch bei diesem Lied dialogisierte Peter Herrmann mt seiner Gitarre unaufdringliche improvisierend mit Orgel und Gemeindegesang. Drei Mitglieder des Kirchenvorstandes, Christine Bauer, Sabine Grölz-Krug und Siggi Neeb entzündeten die Kerzen auf dem Altar: "Wir entzünden drei Lichter für die Dreiheit der Liebe". Es ging um die Schönheit der Schöpfung. In Liedern und Texten wurde sie gerühmt, um ihren Bestand gebeten und der Freude Ausdruck gegeben, dass trotz der Trauer und trotz dem Leiden und den Kriegen wir in einer wunderschönen Welt leben. "Drumba" hieß das eher ruhige Stück, mit dem Querflöte und Gitarre das Ende dieses ersten Teiles des Gottesdienstes markierten.

Drei Kinder wurden zur Taufe gebracht: Anna-Luise Kraft, Jonah Paul und Bruno Young. Pfarrerin Martini: "Im Grunde ist heute bereits alles gesagt, was wir den Kindern mitgeben können: Die Welt birgt Schmerz, aber sie ist eine Freude und ein Schatz, für den wir Gott danken. Wir müssen für die Leidenden sorgen, damit Gerechtigkeit stark wird. Wir leben in der Kraft des Heiligen Geistes, der uns Frieden gibt und durch die Auferstehung Jesu die Angst vom Tod nimmt." In ihrer kleinen Sommerpredigt orientierte sich Pfarrerin Martini an dem Lied von Paul Gerhardt "Geh aus mein Herz und suche Freud". Sie fragte: "Lauthals den Schöpfer loben, während woanders Krieg ist und Menschen Menschen töten? Fröhlich den Schöpfer besingen, wenn unter uns Menschen trauern. Darf man das? Paul Gerhardt hat dieses Lied für seine Frau gedichtet in einer schlimmen Lebenskrise und nach 30 Jahren Krieg in Deutschland. Wenn man das weiß, hört man: Geh aus dir heraus mein Herz und bleibe nicht im Kummer stecken. Verbittere nicht, sondern suche eine Freude, die dich am Leben erhält! Geh los!" Der Sommerkirchengottesdienst in Kirchberg war eine solche Aufforderung. Aufstehen, nicht in der Resignation verharren. Es gibt genug zu entdecken, das Freude am Leben wecken kann. "Ein Sommer der Gnade soll kommen," so Pfarrerin Martini am Ende ihrer Predigt, "...in dem Lied von Paul Gerhardt werden wir selbst ein Stück Schöpfung: Ein guter Baum, der fest verankerte Wurzeln hat, sodass ihn nicht jeder Sturm umreißt und der Sauerstoff und Schatten spendet."

Die Ansinggruppe der Voice Factory unter Leitung von Daniela Werner besang ihn dann auch, den Sommer: "Es ist Sommer" hieß das Stück, dass sie in der so typisch fröhlichen Art der Voice Factory vortrugen. Nach dem Fürbittgebet unter anderem für immerhin fünf verstorbene Mitglieder der Gemeinden spielten die beiden Herrmanns erneut auf: "Für Else" und motivierten die Gottesdienstbesucher erneut zu spontanem Beifall. Und am Ende stand der Segen Gottes. Ein Gottesdienst prall voll mit Leben: Drei Säuglinge und fünf Verstorbene. So war gegenwärtig Anfang und Ende des Lebens, dazwischen kein Leichtsinn, sondern die Leichtigkeit eines Lebens, das sich geborgen weiß in Goittes Hand. Kein Spaß und Faun um jeden Preis, sondern eine unaufgeregte Bejahung des Lebens mit seinen Höhen und Tiefen. Keine Vertröstung auf ein Besserwerden, das doch nicht kommt, sondern Hoffnung auf Heil.

Der Sommerkirchengottesdienst in Kirchberg brachte dies zusammen. Und er brachte Menschen zusammen aus den Gemeinden des Lumdatales. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Krichengemeinde ein noch zu bleiben, auf ein Würstchen, ein Getränk, ein Gespräch. Das paßte. Es war das dritte Mal, dass ein solcher Gottesdienst gefeiert wurde, nach Daubringen und Lollar. Ein gewagtes, aber ein gelunges Experiment. Die Sommerkirche im Lumdatal lädt ein zu einer Leichtigkeit des Seins. Am kommenden Sonntag laden die Kirchengemeinden zu einem weiteren Sommerkirchengottesdienst "mitten im Dorf" um 11h in der Vtalen Mitte in Staufenberg anlässlich des "Autofreien Sonntags" im Lumdatal.




 
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Alle Fotos des Sommerkrichen-Gottesdienstes auf Picassa:
https://picasaweb.google.com/102468156037562601206/SommerkircheAm17August2014